Das „HARDENDURO“ ist die extreme Variante des Enduro. Hardenduro findet meistens in Ländern wie Rumänien, Italien, England, Polen, Türkei, Österreich, Kroatien statt, weil dort die Regeln des Umweltschutzes zum Teil noch deutlich mehr zulassen, als z.B. in Deutschland. Noch dazu gibt es in diesen Ländern eine weitläufige Natur, die für das Hardenduro genutzt werden kann. Bei einem Hardenduro Event ist es allerdings anders, als bei z.B. einem Endurocross Event, das heißt man muss sich für ein Hardenduro Event schon lange voher anmelden und auch muss man sich für die verschiedenen Klassen (Profi, Expert, Hobby) anmelden. Doch sind die Events auch in verschiedene Schwierigkeiten aufgeteilt und bei einem Startgeld von bis zu 1500 Euro, macht es keinen Sinn sich für die falsche Klasse anzumelden.
Meistens geht ein Hardenduroevent über mehr als drei Tage. Dabei ist der erste Tag für die Qualifikation da. Die Qualifikation läuft meistens über einen so genannten „Prolog“, das heißt ein eigenes Rennen alleine für die Qualifikation, ab. Ein Prolog kann in vielen Varianten ausgetragen werden, da gibt es z.B. Highspeedrennen, Hindernisse, Rennen mitten in einer Großstadt, Rennen am Strand usw. In diesem Prolog geht es auch wieder um die Startposition für das Hauptrennen. Zu dem ist meistens auch ein gutes Preisgeld auf den Prolog gesetzt und der Prolog ist oft auf kleiner Fläche, also eine gute Möglichkeit für Zuschauer Aktion zu sehen.
Am nächsten Tag ist dann das Hauptrennen, welches ein bis vier Tage lang gehen kann. Im Hardenduro ist es für gewöhnlich eine ca. 100km lange Strecke in der Natur. Die Strecke besteht aus dem extremsten Wegen, die die Natur zu bieten hat, es gibt Auffahrten, die so schwierig sind, dass man bis zu einer halben Stunde braucht, um 500 Meter Bergauffahrt zu meistern. Zu dem gibt es Flussbetten, Schlammbäder, Sand und noch vieles mehr. Die Strecken sind so ausgesucht, dass man zwischen schwierigen Passagen auch immer mal nur einfache Wege durch den Wald hat, die man zu nutzen hat, um sich auszuruhen und schnellfahrend, viel Strecke gut zu machen. Das Wetter spielt eine sehr wichtige Rolle für Hardendurorennen, denn schlechtes Wetter kann aus einem schwierigen Rennen ein unmögliches machen, (doch wird ein Endurorennen in der Regel nie wegen schlechtem Wetter abgesagt). Diese schwierigen Strecken brauchen natürlich Fahrkönnen, Gute Fahrtechnik, Erfahrung und vor allem eine unglaubliche Ausdauer, da der ganze Körper bis zu fünf Tage lang in allen Punkten extrem gefordert ist. Im Hardenduro kann man nur alleine fahren, was alles noch mal deutlich schwieriger macht. Bei vielen Rennen ist man nur mit einem Navigationssystem ausgestattet und es gibt teilweise noch Bändel, die den Weg markieren, ansonsten ist man ganz auf sich alleine gestellt. Bei den meisten Rennen gibt es die so genannte „No Help Zone“, was bedeutet, dass man wirklich ganz auf sich alleine gestellt ist und jede Hilfe die man bekommt zur sofortigen Disqualifikation führt. Das einzige was erlaubt ist, ist das die Fahrer sich gegenseitig helfen was die Freundlichkeit der Endurofahrer in diesem Sport nochmal deutlich hervor hebt!
Das Rennsystem der Hauptrennen ist ganz einfach, es geht darum so schnell wie möglich die Tagesstrecke zurück zu legen. Am Ende gewinnt derjenige, der über alle Tage am wenigsten Zeit gebraucht hat. Es kommt oft vor, dass der Sieger bis zu einer Stunde schneller war, als die anderen, aber dieses Jahr lag z.B. bei den „Red Bull Romaniacs“ der Gewinner nach fünf Tagen nur mit knapp zwei Minuten vorne.
Leider gibt es bei Hardenduroevents nicht wirklich große Siegespreise, aber da die Fahrer die solche Events gewinnen einen Sponsorenvertrag haben, werden sie von ihren Sponsoren bezahlt.
Die Teilnahme an Hardendurorennen ist leider sehr teuer, was das ganze schwierig macht für viele Teilnehmer. Alleine das Startgeld kann bis zu 1750 Euro kosten, zu dem kommen noch viele Sachen wie Anreise, Hotel, Technischer Support, (welcher wirklich notwendig für solche Rennen ist), Verpflegung usw. So kommt man schnell auf Kosten von 3000 bis zu 8000 Euro was natürlich für sehr viele Personen nicht erschwinglich ist.
Durch die Umweltbedingungen wird es doch immer schwerer Hardendurorennen zu veranstalten, da ein Rennen natürlich Spuren hinterlässt, die teilweise nicht zu reparieren sind. Aber trotzdem sind die Hardendurorennen mehr im Kommen und gewinnen immer mehr an Popularität und an Teilnehmern.